Die Liebe zu den Tieren habe ich als Kind von meinem Vater gelernt. Er war es, der mich auf die Tiere aufmerksam machte, mir von ihnen erzählte und sie zusammen mit mir streichelte. Mein Vater hatte als junger Mann eine Katze, die bei einem Brand ums Leben gekommen war. Als er mir eines Tages davon berichtete, da hatte ich das Gefühl, dass ihn auch Jahrzehnte später dieses Ereignis traurig machte. Dass Tiere aber nicht ausgebeutet, gequält, getötet und sogar gegessen werden wollen, das hat er wohl nicht gewusst. Und schon gar nicht hat er wohl gewusst, dass Tiere uns Menschen gleichgestellte Lebewesen sind, die mit Respekt, Liebe und Demut zu behandeln sind. Ich habe das von den Schafen auf einem wundervollen Lebenshof erlernt, nachdem diese mich akzeptiert hatten und ich mich von da an immer zu ihnen setzen durfte. Es ist wichtig und notwendig sich hinzusetzen und nicht im Stehen auf sie herabzuschauen. Und da wurde mir nach und nach bewusst, dass die Schafe -und somit alle Tiere- den Menschen nicht untergeordnet sind. Wenn es uns gelingt, die Tiere respektvoll zu betrachten, dann werden wir erkennen, dass Tiere soziale und empfindsame Wesen sind, die genau wie wir, Gefühle wie Freude, Angst, Schmerz, Trauer und Liebe empfinden. Erst wenn die Tiere auf dieser Welt sein können einfach um des Lebens willen, wird es keine Lebenshöfe mehr geben müssen. (Annette K., 64 Jahre)